69. RCDS Bundesdelegiertenversammlung in Berlin

Vom 03. bis zum 05. Oktober 2014 fand die 69. Bundesdelegiertenversammlung des RCDS unter dem Titel „Die Zukunft des Bildungsföderalismus“ im Konrad-Adenauer Haus in Berlin statt.
Der langjährige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen hielt zum Beginn am Freitag vor über 200 Delegierten und Gästen aus ganz Deutschland die Festrede zum Tag der Deutschen Einheit. Er betonte dabei, dass die deutsche Wiedervereinigung im gesamteuropäischen und globalen Kontext gesehen werde müsse und forderte gleichzeitig eine weitere Vertiefung der europäischen Integration.

Bei den anschließenden Wahlen zum Bundesvorstand konnte sich Amtsinhaber Martin Röckert gegen seine Herausforderin Franziska Dezember aus dem Landesverband Nordost durchsetzen und wurde von den Delegierten in seinem Amt mit 76% der Stimmen als Bundesvorsitzender bestätigt. Als neuer Bundesschatzmeister und stellvertretender Bundesvorsitzender wählten die Anwesenden Anton Emer aus Wiesbaden. Der in Russland geborene Student der Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen, Dietmar Schulmeister, wird als stellvertretender Bundesvorsitzender für europapolitische Fragen sowie die Repräsentation nach innen zuständig sein.

Am Samstag standen Antragsberatungen im Mittelpunkt. Die Anträge beschäftigten sich schwerpunktmäßig mit dem BAföG und der Zukunft des Bildungsföderalismus. Auch wurden Anträge zu Studienabbrechern, nachgelagerten Studienbeiträgen, Masterplätzen, dem Mindestlohn für studentische Praktika und der europäischen Studienmobilität debattiert. Daneben verabschiedete die Bundesdelegiertenversammlung das neue Hochschulpolitische Programm des RCDS, in welchem wir uns für eine leistungs- und qualitätsorientierte Hochschulpolitik aussprechen.

Bundesbildungsministerin Frau Prof. Dr. Johanna Wanka plädierte in ihrem Vortrag am Samstag für ein Festhalten am Deutschlandstipendium und erläuterte die Reformanstrengungen der letzten Monate. Gegenüber der Ministerin begrüßte der RCDS die geplante BAföG-Reform und betonte gleichzeitig, dass für die Studenten wichtige Änderungen der Reform bereits zum kommenden Wintersemester in Kraft treten müssten, um den Alltag der Studenten zu erleichtern. Nach der Rede diskutierte die Ministerin mit den Teilnehmern über aktuelle Fragen der deutschen Bildungs- und Hochschulpolitik.

Im Beisein der Ministerin wurde erstmalig auch der Gerd-Langguth Preis verliehen, welcher vom Alumni Verband des RCDS, dem Ring Christlich-Demokratischer Akademiker (RCDA), gestiftet wird. Mit Gold wurde dabei die Gruppe Halle für ihre Aktion Hochschulpolitik / Hochschulwahlkampf „Supergeil“ ausgezeichnet. Mit ihrer Reise nach Prag zur Vertiefung der Beziehungen mit Tschechien errang der RCDS Karlsruhe KIT den zweiten Platz. Mit Bronze wurden gleich zwei RCDS Gruppen ausgezeichnet: Die Gruppe Potsdam für ihre Tafelaktion an Weihnachten und die Gruppe Hohenheim für die Verkaufsaktion „Orangen-Mandarinen-Aktion hilft Kindern.“

Am Nachmittag besuchte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Thüringen und Vorsitzende der CDU/CSU Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Mike Mohring, die Versammlung und thematisierte mit den Delegierten die grundsätzliche Ausrichtung der CDU und die schwierige Koalitionsbildung nach der Landtagswahl in Thüringen. Zum Abschluss der Bundesdelegiertenversammlung hielt der Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises, Christian Meißner, eine ökonomische Andacht im Konrad-Adenauer Haus. Das anschließende Abendessen fand im Restaurant VinSens statt, wo die Teilnehmer bis tief in die Berliner Nacht feierten.

Am Sonntag endete die 69. Bundesdelegiertenversammlung des größten deutschen Studentenverbandes. Nach einem gemeinsamen Frühstück hieß es Abschied nehmen. Der Bundesvorstand bedankt sich bei allen Teilnehmern und den Helfern für ihre Teilnahme und freut sich bereit jetzt darauf, viele Freunde zur 70. Bundesdelegiertenversammlung im nächsten Jahr wieder in Berlin begrüßen zu dürfen.