EDS Council Meeting in Warschau

Vom 21. bis zum 26. April fand das vierte Council Meeting der European Democrat Students in der polnischen Hauptstadt Warschau statt. Thematisch ging es in den arbeitsintensiven Sitzungen unter dem Motto „Youth against Corruption“ um Korruptionsbekämpfung. Es wurde darüber diskutiert, welche negative Folgen Korruption hat und in welchem Maße die jeweiligen Nationen von Korruption betroffen sind. Zudem beschäftigten sich die Teilnehmer vor allem mit der Frage, wie gerade die junge Generation gegen dieses Problem vorgehen kann.

Am Mittwoch erläuterte uns Christian Schmitz die Arbeit des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen. Anschließend diskutierten wir zusammen mit Małgorzata Kolińska-Dąbrowska und Beata Biel über die Rolle der Medien bei der Aufdeckung und der Bekämpfung von Korruptionsfällen. Anschließend referierte Grażyna Kopińska von der Stephan-Báthory-Stiftung über den Beitrag, den Nichtregierungsorganisationen bei der Bekämpfung von Korruption leisten können. In der Repräsentanz der Europäischen Kommission stellte uns Filip Skawinski die Strukturfonds der EU vor und wie diese bis zum Jahr 2020 ausgestaltet sein sollen. Anschließend diskutierten die Teilnehmer, wie die Strukturfonds am besten eingesetzt werden sollten und wo man Verbesserungsbedarf sehe. Zum Abendessen leistete uns Mariusz Frankowski vom Warschauer Stadtrat Gesellschaft und berichtete, wie die Stadt Warschau gegen Korruption vorgeht und welche beachtlichen Fortschritte die Stadt wie auch das gesamte Land bereits gemacht haben.

Den Donnerstag begannen wir mit einer Diskussion über die Herausforderungen der Korruptionsbekämpfung mit Adam Bodnar von der Helsinki Foundation for Human Rights. Anschließend machten wir uns auf den Weg, um das polnische Parlament, die Sejm, zu besichtigen und mit politischen Repräsentanten zu sprechen. Der polnische Außenminister und amtierender Sejmmarschall Radoslaw Sirkoski berichtete, wie das polnische Parlament die Korruption durch verschiedene Gesetzesvorhaben bekämpft.

Am Freitagmorgen diskutierten die Teilnehmer in den drei Arbeitsgruppen „Higher Education and Research“, „Policies for Europe“ und „Human Rights“, Anträge und Backgroundpaper. Am Nachmittag besuchten wir die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, bei der Tomasz Dyrda die Korruptionsbekämpfung aus Sicht der Wirtschaft schilderte und wie sein Unternehmen hierbei Hilfestellung leistet. Mit dem gesammelten Wissen diskutierten dann alle Teilnehmer die Conference Resolution „Youth against Corruption”. Hierbei konnten wir das an den Vortagen erworbene Wissen einbringen und eine stichhaltige Resolution erarbeiten. Im Anschluss daran referierte bei der Robert Schuman Stiftung dann das Mitglied des Europäischen Parlaments Agnieszka Kozłowska-Rajewicz über das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und die Ungleichberechtigung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Die Diskussion mit den Teilnehmern brachte hierbei die Problematik zwischen der Herstellung von Gleichberechtigung sowie der Wahrung von Freiheit zum Vorschein.

Am Samstag diskutierten die Teilnehmer letztmals über die Ergebnisse der Arbeitsgruppen. Für einen Vortrag von Danuta Hübner, MdEP wurden die Beratungen unterbrochen. Ihren Vortrag konzentrierte sie einerseits auf allgemeinpolitische Probleme der europäischen Gemeinschaft und andererseits auf notwendige Weiterentwicklungsmöglichkeiten der EU. Daran anschließend fand die Antragsberatung statt, in der u. a. Anträge zu den Themen Erasmus+, bezahlte Praktika, Redefreiheit und Flüchtlingsproblematik verabschiedet wurden, womit das Council Meeting in Warschau endete.

Am Sonntag reisten die Teilnehmenden dann wieder in die Heimat zurück. Wir alle können auf ein arbeit- und erkenntnisreiches und spannendes Council Meeting zurückblicken. An dieser Stelle möchten wir allen Teilnehmern vor allem aber auch dem Organisationsteam aus Polen für eine gelungene Woche danken und blicken erwartungsvoll auf das nächste Council Meeting.

Do zobaczenia wkrótce! Bis bald!

 

Autor: Daniel Gawek