Vom 06. März bis 08. März 2015 trafen sich in der ehemaligen Kaiserstallung auf der Nürnberg Burg mehr als 150 politisch engagierte Studenten aus dem gesamten Bundesgebiet zur traditionellen Gruppenvorsitzendenkonferenz des ältesten und größten deutschen Studentenverbandes. Nach der Einführung in die Veranstaltung und dem Rechenschaftsbericht des Bundesvorstandes nahmen die Teilnehmer am Freitagabend an einer Nachtwächterführung durch die zweitgrößte Stadt Bayerns teil und wurden – durch eine mit Anekdoten und praktischen Tipps versehene Zeitreise – mit der Geschichte der Stadt Nürnberg vertraut gemacht.
Bevor ein intensiver Gedankenaustausch zwischen den Delegierten und Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft am Samstagmorgen stattfand, wurde eine neue Gruppe in die RCDS-Familie aufgenommen: die Gruppe Westküste aus Schleswig-Holstein. Danach hielt der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, einen Vortrag über die Bedeutung und die Vorteile der europäischen Integration. Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments betonte dabei, dass die europäische Integration weiter voranschreiten müsse und dass man als Europäer für die Einhaltung der demokratischen Werte in der Welt eintreten müsse. Er lobte dabei die jetzige europäische Arbeit des Rings Christlich-Demokratischer Studenten, der sich seit seiner Gründung engagiert für die europäische Sache einsetzt. In der anschließenden Fragerunde diskutierte Herr Prof. Dr. Pöttering mit den Studenten über die aktuelle politische Situation in der Europäischen Union und den Urkainekonflikt. Im Anschluss daran hielt Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, einen interessanten Vortrag über die Entwicklung der Hochschullandschaft im Spannungsfeld von Wettbewerb und politischen Rahmenbedingungen. Ausgehend von der Entwicklung der Hochschullandschaft in der Bundesrepublik Deutschland im Allgemeinen, konzentrierte sich Prof. Dr. Schober auf die Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Besonderen und diskutierte mit den Anwesenden über ein mögliches Promotionsrecht für diese Gruppe von Hochschulen. Als letzter Redner am Vormittag besuchte Paul Ziemiak, der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands, die Tagung des RCDS und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen. Nach dem Mittagessen fanden die Gruppenpräsentationen statt, bei der jede Gruppe die Gelegenheit erhielt, ihre Tätigkeiten des vergangenen Jahres vorzustellen. Im Laufe des Tages wurden weitere Grußworte von Dr. Hans-Reichhardt MdL, Landesvorsitzender der Jungen Union in Bayern, von Eva Majweski, unserer Chairwoman der European Democrat Studentes (EDS) und von David Vaculik, Internationaler Sekretär der MK Czeck Republic gehalten.
Traditionell werden auf der GVK auch die RCDS-Bambis in den Kategorien `beste Gruppenpräsentation`, `bestes Wahlergebnis` und `Mitgliederzuwachs` verliehen, die auf dem bayerischen Abend an die Sieger dieser Kategorien überreicht wurden. Die Gruppe Eichstätt erhielt für ihre Präsentation den goldenen Bambi. Die Gruppe Bielefeld wurde für ihre Darbietung mit dem silbernen Bambi ausgezeichnet. Den dritten Platz belegte die Gruppe Marburg für ihre sehr einprägsame Aufführung. In der Kategorie `bestes Wahlergebnis` wurde die Gruppe Oldenburg mit Gold, die Gruppe Duisburg-Essen mit Silber und die Gruppe Bamberg mit Bronze ausgezeichnet. Die Gruppe Frankfurt wurde für das größte absolute Mitgliederwachstum ausgezeichnet, während die Gruppe München H.f.P. für das größte Mitgliederwachstum in relativen Zahlen prämiert wurde. Nach der Preisverleihung nahmen die RCDS-Mitglieder an verschiedenen Teambuildingspielen teil, die von dem Landesverband Bayern organisiert wurden. Dabei mussten die Anwesenden teils durch Geschick oder durch Wissen Aufgaben lösen, die die Geschichte und die Brauchtümer des Freistaates Bayern erläuterten.
Am letzten Tag der Gruppenvorsitzendenkonferenz fand die Antragsberatung statt. Neben einem Antrag zur Stärkung des Unternehmergeistes an deutschen Hochschulen verabschiedeten die Delegierten einen Antrag über die Schaffung von länderübergreifenden und vergleichbaren Standards für wissenschaftliches Arbeiten und eine verbesserte Anrechenbarkeit von Studienleistungen, die im Rahmen von Austauschprogrammen wie Erasmus+ erbracht werden. Darüber hinaus beschlossen die Mandatsträger einen Antrag zum Kooperationsverbot, indem sich der älteste deutsche Studentenverband gegen eine Kompetenzabgabe der Länder zugunsten des Bundes im Bereich der Bildungspolitik ausspricht. Nachdem Ende der Antragsberatung endete die diesjährige Gruppenvorsitzendenkonferenz und wir freuen uns schon auf das Jahr 2016.
Die Ausschreibung für 2016 findet ihr bald hier.