Berlin, 19. Mai 2021
„Das Verfahren der FU Berlin bedarf einer gesonderten Aufarbeitung nach Abschluss des Überprüfungsverfahrens.“
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) begrüßt den Rücktritt von Familienministerin Franziska Giffey. Vor gut zwei Jahren wurden mehrere, schwerwiegende Mängel an der Dissertation von Bundesministerin Giffey festgestellt. Demnach finden sich auf gut 40 Prozent ihrer ohne Anhänge ca. 200 Seiten umfassenden Dissertation Verstöße gegen das wissenschaftliche Arbeiten.
Sebastian Mathes, Bundesvorsitzender des RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand, zum heutigen Rücktrittsgesuch der Familienministerin: „Auch für SPD-Minister gelten die gleichen Maßstäbe wie bei anderen Regierungsmitgliedern zuvor – der Rücktritt von Frau Giffey ist daher folgerichtig und überfällig!“ Der RCDS hatte bereits 2020 gefordert, Giffey möge auf das Führen ihres Doktortitels bis zum Abschluss des laufenden Verfahrens verzichten. Gleichzeitig bemängelt der RCDS, dass die Freie Universität Berlin das Prüfverfahren zu Giffeys Dissertation nicht mit der nötigen politischen Distanz und viel zu langsam durchführte.
Für Mathes ist daher klar: „Der Umgang der Freien Universität Berlin mit der fehlerhaften Doktorarbeit von Frau Giffey, hat dem Wissenschaftsstandort Berlin geschadet. Immer wieder entstand der Eindruck, dass seitens der Universität das Augenmerk nicht auf der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit lag, sondern man unliebsame, politische Folgen einer Aberkennung des Doktortitels von Frau Giffey fernhalten wollte. Allein, dass dieser Eindruck entstand, ist inakzeptabel und bedarf einer gesonderten Aufarbeitung nach Abschluss des Überprüfungsverfahrens.“