Bauernfeind: „Die Frage, ob die Hochschulen offenbleiben oder nicht, ist eine politische Frage. Dafür darf es jetzt keine Ausreden mehr geben!“
Berlin, 19. September 2022 Die Energiekrise droht den Betrieb der Universitäten in Forschung und Lehre sowie den Betrieb von Mensen und anderen studentischen Einrichtungen im kommenden Wintersemester einzuschränken. Dies ergibt sich aus den enorm gestiegenen und nach Prognosen weiter ansteigenden Energiekosten und der spärlichen finanziellen Ausstattung der Universitäten, Studentenwerke und weiterer Träger studentischer Einrichtungen. Die Bundesnetzagentur machte zuletzt deutlich, dass die Präsenzlehre an den Hochschulen zum sogenannten „lebensnotwendigen Bedarf“ gehört.
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) fordert nach den pandemie-bedingten rigorosen Einschränkungen des Präsenzbetriebs der Universitäten von der Bundesbildungsministerin und den Landesministerien für Wissenschaft die Garantie, die Hochschulen im Winter offenzuhalten und einen Präsenzbetrieb zu ermöglichen. „Der Bildungsbereich ist entgegen den Versprechungen des Koalitionsvertrags der Ampel weiter auf dem Abstellgleis des Bundeshaushalts geparkt. Das muss sich endlich ändern. Gestiegene Energiekosten dürfen nicht zu neuen Schließungen führen!“, so die Bundesvorsitzende des RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand, Franca Bauernfeind. Die Bundesregierung müsse ihre Aufgabe ernst nehmen und die Hochschulen erforderlichenfalls gemeinsam mit den Ländern finanziell unterstützen. „Präsenzlehre gehört zum sogenannten lebensnotwendigen Bedarf. Die Frage, ob die Hochschulen offenbleiben oder nicht, ist eine politische Frage. Dafür darf es jetzt keine Ausreden mehr geben!“, so Bauernfeind.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende des RCDS, Jonas Neuhoff, weist darüber hinaus auf den außerordentlich großen Sanierungsstau bei Universitäts- und Hochschulgebäuden hin. „Die Lage ist hier sowieso schon prekär!“, so Neuhoff, und weiter: „Der Gebäudebestand ist in einem schlechten Zustand. Wenn über gestiegene Energiekosten diskutiert wird, rückt die energetische Ineffizienz vieler Gebäude in den Fokus.“ Diese über die vergangenen Jahre angestauten Probleme könnten sich jetzt stellenweise dramatisch entwickeln. „Es darf nicht dazu kommen, dass diese über Jahre andauernde massive Unterfinanzierung jetzt zu Einschnitten in Wissenschaft und Lehre führt. Es braucht staatliche Unterstützung für die möglichen drastischen Preiserhöhungen!“, so Neuhoff abschließend.