Berlin, 07.04.2015 – Vor dem Hintergrund der Drohung der EU-Kommission an das EU-Parlament, Mittel für das Erasmus Plus -Programm zu kürzen erklärt der Bundesvorsitzende und Mitglied im CDU-Bundesvorstand, Martin Röckert:
„Die Europäische Union befindet sich gerade in einer schwierigen politischen Situation und wir erleben das Aufleben nationaler Ressentiments. Neben dem Bildungs- und Wissenschaftsaustausch trägt das Erasmus-Programm auch zu einer tiefgreifenden Verständigung der europäischen Völker und zur Verbreitung der europäischen Idee bei. Eine Umschichtung der bereitgestellten Mittel für das Erasmus-Programm in den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) gefährde daher nicht nur die Zukunftsfähigkeit des beliebten und erfolgreichen Austauschprogramms, sondern auch die Integrationsfähigkeit der Europäischen Union. Wir lehnen diese Mittelumschichtung kategorisch ab.“
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten unterstützt das Erasmus-Programm seit seiner Einführung, weil es eine wichtige Rolle im innereuropäischen Bildungs- und Wissenschaftsaustausch für Schüler, Studenten und Wissenschaftler spielt. In Anbetracht der aktuellen Debatte fordert der älteste deutsche Studentenverband keine Einschnitte, sondern eine verbesserte Mittelvergabe an die teilnehmenden Studenten.
„Weil die Höhe der Erasmus-Stipendien in den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich ausfallen und damit die realen Herausforderungen eines Auslandsaufenthaltes nicht vollkommen berücksichtigt werden, fordern wir eine adäquate finanzielle Unterstützung, die sich am Zielland des Aufenthaltes orientieren muss. Diese Förderung kann sich zum Beispiel durch Erasmus-Darlehen ausdrücken, die den Studenten zur Verfügung gestellt werden. Dafür muss der finanzielle Spielrahmen des Erasmus+ Programms erweitert werden,“ , so der stellvertretende Bundesvorsitzende des größten und ältesten deutschen Studentenverbandes und Leiter des RCDS-Bundesfachausschusses Europa und Gesellschaft, Dietmar Schulmeister.