RCDS fordert mehr Ressourcen für die psychologische Beratung an Hochschulen

Berlin, 20. Januar 2021 Die Nachfrage nach psychologischer und sozialer Beratung für Studenten steigt. Bereits vor der Corona-Krise stieg der Bedarf kontinuierlich. Je länger die Pandemie andauert, desto mehr verstärkt sich die psychische Belastung unter Studenten. Viele haben mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen, mit Einsamkeit in der digitalen Isolation, mit Fragen nach der Sinnhaftigkeit ihres Studiums und mit finanziellen Sorgen. Mit dem steigenden Bedarf an psychosozialer Beratung wird verstärkt der Mangel an Ressourcen in der psychologischen und sozialen Beratung deutlich. Diese Entwicklungen werden durch die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse von Oktober 2021 gedeckt. Laut der Studie fühlen sich 40 Prozent der Befragten durch die Krise stark gestresst, Sorge über neue Kontaktbeschränkungen gaben 74 Prozent an. Damit einher geht auch die Furcht vor Einsamkeit: Das gaben 44 Prozent der rund 1.000 Befragten an.

Die Bundesvorsitzende des RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand Franca Bauernfeind hierzu: „Als RCDS fordern wir bereits seit vielen Jahren den Ausbau und die Förderung psychosozialer Beratungsstellen. Schon vor der Corona-Krise war deren Infrastruktur unzureichend.“ Viele von denjenigen, die vor drei Semestern ihr Studium begonnen haben, haben ihre Universität noch nie von innen gesehen. Sie können nicht auf bestehende Kontakte bauen und kaum neue knüpfen. So könne es nicht weitergehen. „Wir fordern ein Bündel an Unterstützung, wie es bereits im Bereich der Schulen besteht. Die 2,9 Millionen Studenten in Deutschland haben einen vergleichbaren Bedarf und dürfen nicht länger außer Acht gelassen werden“, so Bauernfeind.

Weiter führt Jonas Neuhoff, stellvertretender Bundesvorsitzender des RCDS, aus: „Die Alltagsstrukturen von Studenten sind weniger gefestigt als die von Auszubildenden und Berufstätigen. Die Krise betrifft Studenten in dieser Hinsicht besonders. Erforderlich ist ein nachhaltiger Ausbau von Beratungsangeboten. Bund und Länder sind in der Verantwortung, diesen Ausbau finanziell abzusichern.”

Im RCDS engagieren sich seit 1951 Studenten aller Fachrichtungen. Etwa 100 Gruppen setzen sich in ihren Hochschulgremien für eine Hochschulpolitik ein, die geleitet ist von christdemokratischen, konservativen und liberalen Werten. Organisiert sind die Gruppen in Landesverbänden und dem Bundesverband. Seit Jahrzehnten ist der RCDS anerkannter Gesprächspartner für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verbände. Er bietet seinen Mitgliedern vielschichtige Veranstaltungen und Dienstleistungen.

Weitere Informationen: Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS)
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V.i.S.d.P.: Franca Bauernfeind, RCDS-Bundesvorsitzende