Berlin, 26. Februar 2014 – Nach der Veröffentlichung gravierender Vorwürfe einer ehemaligen Funktionsträgerin des freien Zusammenschluss von Student*innenschaften (fzs) auf facebook fordert der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Konsequenzen der Mitgliedshochschulen.
„Diese massiven Vorwürfe offenbaren den desolaten Zustand des fzs. Es ist nicht länger zu tolerieren, dass Jahr für Jahr Hunderttausende Euro an Zwangsbeiträgen der Studenten in einen Verband fließen, der die vielfältigen Interessen der Studenten nicht adäquat vertritt. Im fzs werden offenbar nur eigene Machtklüngel unter dem Deckmantel einer nicht gegebenen Überparteilichkeit ausgetragen – zu Lasten der Studenten“, äußert sich Martin Röckert, Bundesvorsitzender des RCDS und Mitglied im CDU Bundesvorstand.
Der RCDS gründet seine Vorwürfe auf ein Rücktrittsschreiben der Frauenbeauftragten des fzs vom Dezember 2013 (siehe hier). In diesem erhebt sie nach fast einem Jahr Amtszeit schwere Vorwürfe gegen den Verband: „Die Vorwürfe der Vettern- bzw. Basenwirtschaft, der Klüngelei und der Erhöhung von Partizipationshürden finden ihre Bestätigung in jeder einzelnen Sitzung jedes einzelnen Verbandsgremiums,“ beschreibt die Verfasserin die desolate Verfassung des fzs.
„Es ist deutlich zu erkennen, dass der fzs in allen Bereichen seiner Verbandsarbeit nicht im Ansatz seinem Anspruch einer überparteilichen Studentenvertretung gerecht wird. Daher muss der fzs von einer echten bundesweiten Studentenvertretung abgelöst werden, in welcher die vielfältigen studentischen Positionen zu hochschulpolitischen Fragen auch tatsächlich Ausdruck finden“, fordert Röckert vor diesem Hintergrund.
Der RCDS steht ausdrücklich zu einer bundesweiten Studentenvertretung und befindet sich zu einer Neuordnung im Gespräch mit weiteren Stakeholdern. So soll es einen „Studentischen Beirat“ auf Bundesebene geben, welcher ohne großen bürokratischen und finanziellen Aufwand eine starke Stimme für studentische Interessen darstellen soll.