RCDS sieht im Ergebnis der Bertelsmann-Studie eine Gefahr für die europäische Demokratie

Berlin, 26. April Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten nimmt im Rahmen der Analyse der Bertelsmann-Studie die junge Generation in die Pflicht: Wie beim Brexit geschehen, müsse sich gerade die Generation Europa an der zukunftsweisenden Wahl des 26. Mai beteiligen. Am heutigen Tage veröffentlichte die Bertelsmann-Stiftung das Ergebnis ihrer Studie „Europa hat die Wahl“, bei der in 12 Ländern fast 24.000 Wahlberechtigte Bürger der Europäischen Union zu ihren Wahlabsichten befragt wurden. Hierbei offenbart die Analyse eine ausgeprägte Antihaltung vieler Europäer, welche sich in einer starken Mobilisierung der extremen und europakritischen Ränder zeigt. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) trägt hierbei klar den Kurs mit, die bislang etwas träge scheinende, zumeist pro-europäische Mitte stärker mobilisieren zu müssen.

Der Bundesvorsitzende des RCDS, Henrik Wärner, hierzu: „Die große Bedeutung dieser Wahl mit ihren möglichen Auswirkungen muss jedem Bürger bewusst sein: Umso stärker die Populisten der Ränder bei der Wahl abschneiden, desto mehr zwingt es die konsensorientierte Demokratie in die Knie. Bei solch auseinander driftenden Versprechungen auf hochkomplexen Problemstellungen, wie es sich zwischen Links und Rechts zeigt, ist die Gefahr von ablehnenden Mehrheiten und dem folgenden Stillstand im Europäischen Parlament immens. Wir brauchen keine Blockade-Politik in der EU, sondern strukturierte und fortschrittliche Themen für ein geeintes Europa “.

Der RCDS zieht in diesem Rahmen den Vergleich zum Brexit-Referendum. 2016 nahmen hier von den 18 bis 24 jährigen lediglich 36 %, von den 25 bis 34 jährigen lediglich 58 % an der Abstimmung teil. Der Bundesvorsitzende des RCDS mahnt hier vor allem die jungen Menschen an, sich an der Wahl zu beteiligen, und zwar gezielt für eine Partei, die ihren Ansichten entspricht und nicht gegen eine Partei, deren Ansichten man überhaupt nicht vertrete:

„Hier geht es langfristig um die Zukunft des europäischen Miteinanders. Wir jungen Menschen müssen uns bewusst sein, dass ein friedliches, freies und sicheres Europa nicht selbstverständlich ist. Auch muss sich jeder im klaren darüber sein, dass anhand des Beispiels „Brexit“ die Wahl nicht anderen Altersschichten überlassen werden darf, sondern sich auch die eigene Generation, die Generation Europa schlechthin, an der Zukunftsausrichtung am 26. Mai beteiligen sollte“, so Wärner.

Laut der Studie gaben von den 24.000 Menschen etwa 68% an, an der Wahl teilzunehmen. Unter den Deutschen liegt ein Prozentsatz von etwa 73% vor. Der RCDS schließt sich hier dem Standpunkt des Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Aart De Geus an, welcher die Wichtigkeit unterstreicht, arbeitsfähige Mehrheiten im Parlament vorzufinden.

„Extremismus und Populismus finden keine Antworten auf die dringlichen Fragen der Europäischen Gemeinschaft und bilden selbst schon gar keine Antwort auf bestehende Probleme. Was ein geeintes Europa benötigt, sind arbeitsfähige Mehrheiten im neuen Europäischen Parlament. Deshalb unterstreicht der RCDS, dass eine pro-europäische Mitte hierfür den wichtigsten Meilenstein bildet. Das Erbe Adenauers und Kohls darf nicht durch die Populisten in Gefahr gebracht werden. Es ist die Pflicht eines jeden wahlberechtigten Bürgers, an der Wahl teilzunehmen, denn Wahlbeteiligung als auch Wahlergebnis werden richtungsweisend für das künftige europäische Schicksal sein“, so Henrik Wärner weiter.