Berlin, 20. Februar 2022 Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten an der Humboldt-Universität
zu Berlin lehnt den Vorschlag von quotierten Rednerlisten im Studentenparlament der Universität
entschieden ab.
Erst vor wenigen Tagen hat die RCDS-Hochschulgruppe in einem Statement zur neuen Präsidentin der
Humboldt-Universität für eine neue politische Kultur geworben. Hierzu der Gruppenvorsitzende, Luca
Menn: “Wir haben klargestellt, dass die öffentliche Wahrnehmung, die in der Vergangenheit von
‘Schlagzeilen um politische Exzesse in studentischen Gremien’ geprägt war, ein Ende finden muss.”
Doch der von der Linken Liste eingebrachte und von den Grünen und Jusos unterstützte Antrag zur
„Quotierung der Redeliste“ im Studentenparlament an der Humboldt-Universität hat zurecht wieder für
öffentliche Erschütterungen gesorgt. Dabei handelt es sich um den Vorschlag, die Geschäftsordnung des
StuPa so zu verändern, dass in der Konsequenz männliche Mitglieder in Zukunft nicht mehr sprechen
dürfen, sollte sich zuvor keine nicht-männliche Person zu Wort gemeldet haben. “Damit ist das StuPa
aus unserer Sicht endgültig in vor-demokratischen Zeiten angekommen. Mit diesem Antrag
überschreitet das StuPa die nächste Grenze. Frauenförderung ja, aber nicht so”, so Menn weiter.
Dieser offensichtlich rechtswidrige Vorschlag ist 2018 schon einmal von der Universität aufgehoben
worden und wird nun in abgewandelter Form erneut umgesetzt.
Hierzu die RCDS-Bundesvorsitzende und Mitglied im CDU-Bundesvorstand, Franca Bauernfeind: “An
vielen Universitäten und in studentischen Gremien deutschlandweit sprießen quotierte
Rednerlisten wie Pilze aus dem Boden. Als RCDS stehen wir für Frauenförderung und das
Leistungsprinzip. Wenn Männer aufgrund ihres Geschlechts aus der Debatte ausgeschlossen
werden, hat das nichts mehr mit einem demokratischen Diskurs zu tun. Statt Quotenregelungen
sind wir der Überzeugung, dass Frauenförderung vor allem durch innovativere Gremienarbeit,
persönlichen Kontakt und Attraktivitätssteigerung der politischen Arbeit funktionieren kann.”
Das Parlament hat damit den Ruf unserer Universität mal wieder irreversibel geschädigt. Will die Humboldt-
Universität weiterhin Spitzenuniversität sein, muss sie nun entschieden handeln. “Als RCDS an der
Humboldt-Universität fordern wir die Universitätsleitung auf, ein deutliches Zeichen für Demokratie
zu setzen, indem sie sich erneut für die Aufhebung dieser Regelung einsetzt”, so Luca Menn
abschließend.
Im RCDS engagieren sich seit 1951 Studenten aller Fachrichtungen. Etwa 100 Gruppen setzen sich in ihren Hochschulgremien für eine Hochschulpolitik ein, die geleitet ist von christdemokratischen, konservativen und liberalen Werten. Organisiert sind die Gruppen in Landesverbänden und dem Bundesverband. Seit Jahrzehnten ist der RCDS anerkannter Gesprächspartner für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verbände. Er bietet seinen Mitgliedern vielschichtige Veranstaltungen und Dienstleistungen.